Breitenweiß – Längenblau

Ausstellung im KUNSTBEZIRK im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart  24. Februar – 22. April 2023

Breitenweiß – Längenblau

Ausstellung im KUNSTBEZIRK im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart  24. Februar – 22. April 2023

Breitenweiß – Längenblau

Ausstellung im KUNSTBEZIRK im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart  24. Februar – 22. April 2023

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Ausstellung im KUNSTBEZIRK im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart  24. Februar – 22. April 2023

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Ausstellung im KUNSTBEZIRK im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart  24. Februar – 22. April 2023

Breitenweiß – Längenblau

24. Februar 2023 – 21. April 2023

Es geht bei diesem Projekt um das Weiße in den Breiten, das sich in das Blaue in den Längen verwandelt.
Es geht um Eis und Wasser, um den Übergang zwischen beidem, um Veränderungen, die sich Bahn brechen.

Eine Ausstellung des Kontur. Kunstverein Stuttgart e. V. (ADKV)

Beteiligte Künstler*innen:

Klaudia Dietewich, Stuttgart, Fotografie
Claudia Dietz, Eberdingen, Bildhauerei
Simone Distler, Seegebiet Mansfelder Land, Malerei
Patrick Lambertz, Zürich, CH, Fotografie
Conny Luley, Stuttgart, Malerei
Thomas Mulcaire, Johannesburg, SA, Video
Birgit Rehfeldt, Ostfildern, Bildhauerei
Gerhard Rießbeck, Bad Windsheim, Malerei
Max Stiller, Köln, Malerei
Mark Thompson, Neufundland, Kanada, Malerei

Breitenweiß – Längenblau

Klaudia Dietewich, Claudia Dietz, Simone Distler, Patrick Lambertz, Conny Luley, Thomas Mulcaire, Birgit Rehfeldt, Gerhard Rießbeck, Max Stiller, Mark Thompson

Kunstbezirk im Gustav-Siegle-Haus, Stuttgart, 24.02. – 22.04.2023
Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 24. Februar 2023, 19.00 Uhr

Das die Erde unterteilende Koordinatennetz von Breiten- und von Längengraden wurde einst ersonnen, um in einem allgemein verbindlichen System eine möglichst genaue Standortbestimmung vornehmen zu können. So befinden wir uns hier im Ausstellungsraum des Kunstbezirks auf 48 Grad, 46 Minuten, 22,17 Sekunden Breitengrad (Nord) und 9 Grad, 10 Minuten, 48,05 Sekunden Längengrad (Ost). Insbesondere auf hoher See ist die exakte Vermessung der Welt von immenser Bedeutung, um verlässlich von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Die sichere Bestimmung der geografischen Breite konnte dabei vergleichsweise früh anhand der Orientierung am Sternenhimmel vorgenommen werden. Das sogenannte Längenproblem blieb allerdings bis zur Erfindung hochpräziser Uhrwerke um 1750 bestehen und sorgte bis dahin dafür, dass Segelschiffe entweder nur in Sichtweite von Küstenlinien verkehrten oder auf weiteren Strecken das langwierige und damit kostspielige Breitensegeln zur Anwendung kam; und dies ausschließlich auf der Nordhalbkugel, weil der Polarstern im Süden bekanntlich gar nicht zu sehen ist. Das direkte Ansteuern eines Zieles entlang einer mehr oder weniger genau zu berechnenden geografischen Länge führte dagegen noch lange aufgrund unkalkulierbarer Schwankungen häufig genug in die Irre und ins Verderben.

Ohne in wirklich schwierigem Gelände unterwegs zu sein, sind wir Zeitgenossen hingegen allesamt – zu Wasser, zu Lande und in der Luft – mit leistungsfähigen Navigationsgeräten ausgerüstet, um die von uns anvisierten Punkte mit für absolut gehaltener Sicherheit zeiteffizient zu erreichen. Längst haben wir die weiland Konfuzius zugeschriebene Formel „Der Weg ist das Ziel.“ hinter uns gelassen, als in einer auf wirtschaftlichen Ertrag fokussierten, durch und durch technisierten Welt vielmehr zählt: „Das Ziel ist das Ziel.“. Auf die bis zu demselben zurückgelegte Wegstrecke wollen wir gar nicht mehr weiter achten, eine ohne Hilfsmittel selbst erdachte Orientierung haben wir unterdessen fast unbemerkt verloren.

Insofern unternimmt die aktuelle Ausstellung Breitenweiß – Längenblau nichts weniger, als die Welt neu und anders ordnen zu wollen. Mutwillig vom Weg abzukommen, eingefahrene Wege zu verlassen, die von fremder Hand markierten Points of Interest leichterdings beiseite zu schieben, gänzlich neue Sicht- und Wahrnehmungsweisen zu eröffnen, um eine – mindestens im geschützten Schauraum gültige – individuelle Kartografie der eigenen Imagination zu entwickeln. Die Ausstellung tut dies in Form von Malerei, Fotografie, Video, Skulptur und Rauminstallationen mit den konzentriert und einfühlsam ausgewählten Arbeiten der 10 präsentierten Künstlerinnen und Künstler Klaudia Dietewich, Claudia Dietz, Simone Distler, Patrick Lambertz, Conny Luley, Thomas Mulcaire, Birgit Rehfeldt, Gerhard Rießbeck, Max Stiller und Mark Thompson.

Reduzierte Farbigkeiten und Strukturen – es klingt im Ausstellungstitel an – prägen die hier versammelten Arbeiten. Im weitesten Sinn Wasser in seinen verschiedenen Aggregatzuständen: Eisschichten gefroren, dieselben schmelzend, Schnee als ihr Zwischenstadium, Gewässer fließend, dann atmosphärisch (gasförmig) diffundierend in die Luft, Relikte all dessen, was vergangen ist, und davon, was vielleicht bleiben mag. Doch wir haben es nicht etwa mit irgendwie topografischen Ortsbeschreibungen konkret bezeichenbarer Landstriche zu tun, selbst wenn wir erfahren, dass die Ausgangspunkte ihrer Entstehung mit einem Aufenthalt in der Antarktis, einer Schiffspassage vor Spitzbergen oder den Filmsequenzen an Bord eines Eisbrechers verbunden sind. Vielmehr handelt es sich um Kondensate eines einmal Gesehenen und Empfundenen: äußerlich sichtbare Naturformationen, innensichtige Landschaften, Emotions- wie auch Erinnerungsgegenden.
Der in unseren Breiten nur noch selten liegenbleibende Schnee bildet dabei die neutrale Folie für die portraitartigen Chalets of Switzerland. Auf einen an und für sich normierten Bautypus zurückgehend zeigen sich in den Fotografien unterschiedliche Fassadengestaltungen, die abweichende Verteilung von Fensteröffnungen und Türen oder kleinere Anbauten. Den Wunsch nach der charakteristischen Individualisierung ihrer (in der Darstellung nicht wiedergegebenen) Bewohnerinnen und Bewohner bereits wesenhaft an der Außenhaut der Architekturen ablesbar. (Patrick Lambertz)

Gegenüber verschmelzen abweisende, scharfkantige Architekturformen mit ihrer unwirtlich kristallinen Naturumgebung als sogenannter „trigonometrischer Kubismus“ in einer tiefblau gesättigten Malerei. Weisen die Signale des Leuchtturms den Seeleuten denn immer noch den sicheren Weg an Land, dient der auf einer Anhöhe gelegene Kirchenbau Hoffnungssuchenden nach wie vor als Zufluchtsstätte oder ist die dächerlose Walfangstation nicht schon lange aufgegeben? (Max Stiller)

Zwischen diesen so verschiedenen Vorstellungswelten nun schwimmen mitten im Raum zwei blaue Kraulerinnen in entgegengesetzten Richtungen – tief am Grund und in eher luftiger Höhe – hin und her. Auch sie in quasi kubischen Holzvolumina gehalten, die Oberfläche rauh belassen, Mischwesen menschlich bewegter Körper, einer allgemeiner gefassten Metapher von Wellengang und von einem ungewöhnlichen, bootartigen Transportmittel zur Überwindung einer nicht näher spezifizierbaren Distanz. (Birgit Rehfeldt)

In welchen Räumen und fluiden Substanzen wir uns aber tatsächlich befinden, lässt sich kaum ausdrücken. Ist es der umherschweifende Blick über einen langgestreckten Gebirgszug oder vielleicht doch die extreme Nahsicht durch ein mikroskopisches Okular ins Zellinnere? Wie dem auch sei: Angesichts der Malerei auf Papieren erfüllt uns ein nachgerade morphisches Wabern und halluzinogenes Rauschen in der Tiefe, ohne dass es dabei anderer Drogen als Licht und Farbe bedürfte. (Simone Distler)

Scheinbar eindeutiger ziehen dahinter die zart lasierten Leinwände in gebirgige Höhen hinauf. Als ob die zwei gezeigten Triptychen die oben genannten Aggregatzustände des lebensspendenden Elementes Wasser exemplarisch durchdeklinieren würden, sind – von unten nach oben und von oben nach unten –
Eisgrund, Schneeberge und Himmelslicht in fein ausdifferenzierten Verschichtungen zu sehen, die so oder in vergleichbarer Weise sowohl in der Arktis als auch im alpinen Umfeld universal zu erleben sind. (Conny Luley)

Unversehens tauchen wir mit der Studie für Solaris sodann im abgedunkelten Videoraum in Echtzeit in eine Antarktis-Expedition ein. Aus den Kamerasichten des rotgezähnten Bugs eines Forschungsschiffes, von einem Schneemobil sowie von einem Helikopter aus stellen sich formgebende Eindrücke – die durch die Fahrt erzeugten Bildungen von Linien, Flächen, Stofflichkeiten – eines vertraut erscheinenden wie zugleich ganz und gar fremdartigen Planeten ein. (Thomas Mulcaire)

Selbst noch wenn derartige Impressionen vor Ort und mit den Mitteln der Fotografie eingefangen werden, können sie, wie die Reihe Vanishing Universe beispielhaft zeigt, von ihrem eigentlichen Bildgegenstand völlig losgelöst wahrgenommen werden. Das Atoll im Norden, schwarzes Vulkangestein als abstrakte Form, die von einem abgeschmolzenen Gletscher hinterlassenen Schmirgelspuren im Fels eine kunstvolle, nicht menschengemachte Zeichnung. Das ewige Eis nichts weniger als ewig, sondern vielmehr Zeichen eines momenthaften Vergehens und auch Versagens des Menschen im Umgang mit der Natur. (Klaudia Dietewich)

Unmittelbar bei einem solchen Darstellungsgegenstand bleibt allerdings der Künstler, der sich selbst als „Expeditionsmaler“ zu bezeichnen beliebt. Im Nachgang der von ihm begleiteten Polarexpeditionen, seiner Fahrten in die Arktis und Antarktis entstehen Arbeiten in der Ambivalenz von sinnlicher Schönheit und lebensbedrohlicher Gefahren. Im Nachtlicht vorübertreibende, riesige Eisberge auf der einen Seite, transluzide Schneeflocken auf der anderen, die hell umflorte Lichtpunkte über das Land hinwegschicken. (Gerhard Rießbeck)
Dauerhaft im kanadischen Neufundland lebend entstehen vor Ort menschenleere Naturlandschaften in dunkel-dickichten Tönen. Von Fotografien ausgehend lagern sich darin Schicht um Schicht Ölfarbe und Lacke an, die sich zu neuzeitlich symbolistisch aufgeladenen Territorien verdichten – Schnee, Fluss, Gestein, Erde, Sand, pflanzlicher Bewuchs die Elementarkräfte der Natur. Landschaften also, die der Künstler selbst als „eine Art kollektives Ortsgedächtnis“ definiert. (Mark Thompson)

Aus ozeanen Untiefen schließlich scheinen die mollusken Mischwesen in einem Stuhlkreis aufgetaucht zu sein. Menschenwelt, Tierreich und Flora haben sich da zu einem ironisch augenzwinkernden und gleichermaßen rätselhaften Stelldichein zusammengefunden. Die aus den verschiedensten Materialien bestehenden Objekte (Marmor, Bronze, Sandstein u.a.) schmiegen sich mal nah an Stuhlbeine an, mal nehmen sie selbstbewusst den Sitzplatz ein oder schicken ihn gar an vollends umzukippen. Dabei lassen sie offen, ob sie denn jüngst von Menschenhand gefertigt wurden, millionenalte Fossilien darstellen oder uns vielleicht doch – ötzigleich – gerade erst aus einer mittleren Vergangenheit des schnell dahinschmelzenden Eises erschienen sind. (Claudia Dietz)

In seinem 2011 erschienenen Roman Eistau lässt der weltgereiste, ursprünglich aus Bulgarien stammende Ilija Trojanow seinen Helden und Antihelden – den Glaziologen Zeno Hintermeier – zu den Erfahrungen mit dem ihm eigenen Breitenweiß und Längenblau jedenfalls sagen: „Ja, wir sammelten blaue Flecken, wir lernten den Gletscher kennen, wir steckten die Nase in jede Spalte, wir vermeinten zu hören, wie das Eisgeheuer [sic!] auf eigenem Wasser ins Tal rutschte, und staunten über die Farbenpracht in dem scheinbar monochromen Universum. Wir schärften unseren Blick ( … ) für seine delikate Farbigkeit, die Buntheit im Flachland erschien uns im Vergleich plump. Wo das Eis hart wie Alabaster war, fanden wir blaue Höhlen, die wir mit dem Gedanken betraten, dass wir sie beim nächsten Besuch nicht wiederfinden würden.“

Clemens Ottnad M.A., Kunsthistoriker, Stuttgart
Geschäftsführer des Künstlerbundes Baden-Württemberg